MARIENGLAS
Kommissar Rau ermittelt im
Giessen der Goldenen Zwanziger
So hatte der Gerichtsmediziner Karl Wiesenholder sich seinen letzten Abend in Gießen nicht vorgestellt. Seine Abschiedsfeier auf dem Schiffenberg endet dramatisch. Offenbar wurde der Archäologe Arnd Lotner mit einer Fechtwaffe schwer verletzt. Doch von dem Historiker fehlt jede Spur. Weder die Studenten der schlagenden Verbindung "Scephenburgia", die das ehemalige Kloster als Pauklokal nutzen, noch die Mitglieder eines Geselligkeitsvereins wollen etwas mitbekommen
haben. Als einziger Anhaltspunkt dient Kommissar Simon Rau ein Schriftstück aus der Renaissance, das er am Tatort entdeckt, die Handschrift eines alten Meisters. Der
Besuch einer Auktion im Café Astoria, die Telefonistin Marlene Bellring und der Schweizer Sachverständige Urs Pfyn führen den Ermittler Jahrhunderte in der
Kunstgeschichte zurück und in die Zeit, als der Schiffenberg noch Sitz von geistlichen Ordensrittern war.
LAHNBRAND -
Tot am Stock im Gießen der Goldenen Zwanziger
Am Abend des 8. April 1928 bescheinen Lampions und Fackeln das festlich geschmückte Lahnufer. Die Gießener Schiffs-Kameradschaft feiert die Einweihung ihres neuen Schulschiffs. Doch der Festredner, ein ehemaliger Marineoffizier, erscheint nicht. Erst am nächsten Morgen wird klar, warum. Jesper Matthies wird leblos auf dem Grün des erst kürzlich eröffneten Gießener Golfclubs am Lahnknie aufgefunden, nur wenige hundert Meter vom Vereinsheim der Schiffs-Kameradschaft entfernt. Kommissar Simon Rau übernimmt die Ermittlungen, zusammen mit der aus Hamburg angereisten Inspektorin Rieke Hansen und dem jungen Pathologen Karl Wiesenholder. Der Besuch einer Vorstellung im Stadttheater als auch der dramatische Ausgang eines Box-Kampfes in der Volkshalle lassen Kommissar Rau bald daran zweifeln, wer auf der richtigen Seite steht und ob am Ende wirklich das Gute über das Böse triumphiert. Die Suche nach den Hintergründen führt die Ermittler unter anderem in den Seltersweg zum Hotel "Prinz Carl" und zu den Restaurationen "Lotzekasten" und "Concerthaus".
FEHLBRAND -
Ein Kriminalroman im Gießen der Goldenen Zwanziger
Am 27. September 1927 landet die erste Passagiermaschine vor dem neuen Empfangsgebäude des Gießener Verkehrsflughafens. Die ganze Stadt ist auf den Beinen, um die eingeflogenen Ehrengäste gebührend zu empfangen und feiert das Ereignis am Abend in "Rappmanns Colosseum". Für Kommissar Simon Rau von der Gießener Kriminalinspektion endet die folgende Nacht viel zu früh. In den Licher Tonwerken wurde die Leiche eines Mannes auf-gefunden. Alles deutet auf ein Gewaltverbrechen hin. Zusammen mit seinem Partner, dem gebürtigen Kölner Kommissar-Anwärter Jakob "Köbes"
Entenich und dem Gießener Pathologen Theodor Wiesenholder nimmt Rau die Ermittlungen auf. Die Zeugenbefragungen führen die Kommissare von der Wache am Landgraf-Philipp-Platz zum Botanischen Garten, in den Freienseener Eisenbahntunnel, zu einer Regatta auf der Lahn und nicht zuletzt zurück zum Gießener Flughafen. Denn schon bald wird klar: Auch wenn die Gleise der Straßenbahn kurz vor dem Empfangsgebäude enden, scheinen die dramatischen Ereignisse von hier aus ihren Anfang genommen zu haben.